Gestalttherapie

Werde, der du bist, lautet ein wesentlicher Grundsatz in der Gestalttherapie, d.h., sie will primär nicht verändern, sondern das freilegen und integrieren, was bereits da ist. Die Gestalttherapie ist, wenn wir ihre Wurzeln betrachten, ein ganzheitlicher Ansatz, der sich aus unterschiedlichen theoretischen Quellen und Einflüssen entwickelt hat. Sie ist eine moderne, humanistische und lebendige Psychotherapie, die auf einem ganzheitlichen Menschenbild basiert – mehr noch – sie lässt viel Raum, um selbst eine Haltung zum Leben zu entdecken. Im Mittelpunkt steht der Kontakt, was zeigt sich im Hier und Jetzt sowie das Interesse, herauszufinden, wer ich bin und mich so zu akzeptieren.

Die Gestalttherapie sieht den Mensch als Ganzes, d.h. Leib-Seele-Geist bilden eine Einheit. Dabei ist der Mensch fähig, im Kontakt mit sich selbst und in seiner Umwelt ein inneres Gleichgewicht aufzubauen und zu erhalten. Diese Kontaktfähigkeit kann jedoch schon in der sehr frühen oder späteren Entwicklung eines Menschen unterbrochen und blockiert werden. Da wir davon ausgehen, dass alle Erfahrungen  im sog. Körpergedächnis gespeichert werden, bewusst oder unbewusst, können wir auch davon ausgehen, dass sie uns u.a. im persönlichen Wachstum, in der Gestaltung von Beziehungen, in der eigenen Welt mit allen zur Verfügung stehenden Gefühlen, auf der Sinnsuche oder der Gestaltung von Lebenskrisen beeinflussen.

Heilung beginnt im Wahrnehmen was wirklich (in uns und um uns) ist.

„Werde, der du bist.“

Friedrich Nietzsche 1844 – 1900